Die Legende vom "Bergabhund"

Immer wieder taucht die Diskussion auf, ob der Deutsche Schäferhund überzüchtet sei und degenerierte Hüften hat und die Ursache in der abfallenden Oberlinie der Hunde zu suchen sei.

Das die Rasse auch heute noch mit degenerierten Hüften in Verbindung gebracht wird, liegt hauptsächlich an der Tatsache, das der Verein für Deutsche Schäferhunde bei der bei allen großen Hunderassen auftretenden Hüftgelenksdysplasie (HD) als erster Rassehundzuchtverein bereits 1966 öffentlich zur dieser Problematik stand und Initiativen zur planmäßigen Bekämpfung der HD ergriffen hat.

Auf den nachfolgenden Bildern habe ich das Bild eines Spitzenrüden, Erich vom Grafenwerth Sieger VA1 1920 und das Bild meines aktuellen Rüden Harras vom Schloß Buldern in Schwarz Weiß, präsentiert in der damals üblichen Weise, untereinandergestellt.

Darunter ist derselbe Hund in der heute üblichen Darstellungsweise und natürlich in Farbe abgebildet.

Ich hoffe und denke, dass jeder, der diese Bilder sachlich beurteilt, feststellen kann, dass sich weniger der Deutsche Schäferhund und sein Standard verändert hat, sondern schlicht und einfach die Darstellungsweise (und einem wesentlich höheren Trainigsniveau), welche eine bessere Beurteilung des Trabergebäudes und der Gebäudeharmonien ermöglichen.

Leider gibt es nun immer wieder Zeitgenossen, die diese Tatsachen verdrehen und wider besseren Wissen populistisch ausschlachten.



Zuchtziel

Meine Zuchtziele werden nicht alleine durch die Vorgaben zur Zucht des Vereins für Deutsche Schäferhunde definiert.

In erster Linie möchte ich HUNDE züchten, was bedeutet das die Kriterien zur Zuchttauglichkeit nur einen sehr geringen Teil der Hürden darstellen, die ein Hund überwinden muss, um von mir in der Zucht verwendet zu werden.

Die Qualität eines Hundes wird sich in der Hauptsache im täglichen Leben beweisen.

Gesundheit, Sozialverhalten, Temperament und Nerven sind Dinge die man nicht auf einer Prüfung oder Schau in Punkten, cm oder Ähnlichem messen kann, trotzdem kann man meistens die Qualität eines Hundes innerhalb weniger Minuten erfassen.

Wobei es mir mehr um die unverfälschlichen Dinge wie Sozial- und Brutpflegeverhalten geht, denn die Resultate der Wettbewerbe und Prüfungen lassen nicht automatisch auf einen guten Hund schließen. Oft ist es der größte Wesenskrüppel der die beste Leistung erbringt, der beste und schnellste Traber der, der sich innerlich auf der Flucht befindet.

Nach Eberhard Trumler wird fehlendes Instinktverhalten durch Lernverhalten ersetzt. Was nichts schlechtes an sich bedeuten muss. Aber ich züchte Hunde weil ich sie mag, ein Pudel ist sicherlich ein außergewöhnlich gelehriges und anpassungsfähiges Wesen, den eigentlichen Hund kann ich da aber nicht mehr erkennen.

Leider gilt das auch für Teilpopulationen des Deutschen Schäferhunds, wo die eigenen Interessen an Platzierungen den Blick für einen guten Hund verschleiern.

Es reicht nicht wenn Hunde an den Wochenenden auf Prüfungen oder Schauen erste Plätze belegen, aber in ihrem natürlichen Verhalten oder in dem Verhalten gegenüber Mensch und Tier sich nicht als gesunde, wesensfeste und berechenbare Tiere darstellen.

to be continued....



Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde



Letzte Aktualisierung am 11.09.2008